Bob Dylan: Die Top-Ten-Alben

Bob Dylan Karsten Jahnke GmbH Sony Music

Ein Sounds & Books-Special zum 80. Geburtstag von Bob Dylan

Am 24.05.2021 wird Bob Dylan 80 Jahre alt. Anlass genug, die lebende Musiklegende mit einem kleinen Special zu feiern. In der folgenden Liste stelle ich seine zehn besten Alben vor. Zehn aus offiziell 39 seit 1962 veröffentlichten Platten, von denen nicht alle Rockgeschichte geschrieben haben, aber sehr viele. Hier nun die ultimative Liste mit den zehn wichtigsten, besten und einflussreichsten Alben seiner langen Karriere in diesem zeitlosen Geburtstags-Special. Sounds & Books wünscht viel Vergnügen mit den

Top-Ten-Alben von Bob Dylan

1. Highway 61 Revisited

Bob Dylan Highway 61 Revisited Cover Columbia Records

„Highway 61 Revisited“ oder „Blonde On Blonde“? „Blonde On Blonde“ oder „Highway 61 Revisited“? Die Gretchenfrage, möchte man das beste Album Bob Dylans küren. Aber wenn eine Platte mit dem bahnbrechenden „Like A Rolling Stone“ beginnt, mit dem elfminütigen, surrealistischen Folk-Trip „Desolation Row“ endet und dazwischen noch das finstere „Ballad Of A Thin Man“ mit der beudetungsschwangeren Zeile „Something is happening here, but you don’t know what it is / Do you, Mr. Jones?“ liefert, hat für mich gewonnen. Dazwischen bluesrockt die Band um Gitarrist Mike Bloomfield und Al Kooper an der Orgel in Songs wie „Tombstone Blues“, „It takes A Lot To Laugh, It Takes A Train To Cry“ oder dem Titeltrack gar wunderprächtig. Der coolste Bob Dylan aller Zeiten. Und der Text von „Desolation Row“ funktioniert auch ohne Musik als Gedicht so gut, dass es jeden Literaturnobelpreis der Welt rechtfertigt.

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2. Blonde On Blonde

Bob Dylan Blonde On Blonde Cover Columbia Records

Im Prinzip um keinen Deut schlechter als „Highway 61 Revisited“, deshalb mehr ein Platz 1B als ein zweiter. Das erste Studio-Doppel-Album des Rock erschien im Mai 1966 und bildete den Abschluss des Triptychons mit drei Alben in eineinhalb Jahren. Ein Album mit einigen seiner schönsten Songs wie „Visions Of Johanna“, „I Want You“, „Just Like A Woman“, „Sad Eyed Lady Of The Lowlands“ und natürlich „Stuck Inside Of Mobile With The Memphis Blues Again“, geprägt vom metallisch-schillernden Sound einer Anzahl von Musikern, die von Robbie Robertson (Gitarre) und Al Kooper (Orgel) bis hin zu den Nashville-Session-Musiker Kenny Buttrry (Schlagzeug), Hargus „Pig“ Robbins (Piano) und Multi-Instrumentalist Charlie McCoy reichte. Man kann sich schlicht nicht satthören an diesem außergewöhnlichen Songreigen.

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3. Blood On The Tracks

Bob Dylan Blood On The Tracks Cover Columbia Records

Und auch für das beste Trennungsalbum der Rock-Pop-Geschichte sorgt Bob Dylan. Die schmerzlichsten Songs seiner Karriere befinden sich auf dem 1975 veröffentlichten Longplayer. Dylan spielt die ganze Klaviatur zwischen Trauer, Verwundung, Reue und Rache, eingefangen in würdevollen und poetischen Folk-Pop-Songs. Wer während der ersten 30 Sekunden von „You’re A Big Girl Now“ nicht mit seinen Tränen kämpft, der hat den Schmerz der Liebe nie kennengelernt. „Tangled Up In Blue“, „Simple Twist Of Fate“, „If You See Her, Say Hello“, „Shelter From The Storm“ und „Idiot Wind“. Besser hat man den Meister zwischen 1966 bis heute nicht gehört.

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4. Bringing It All Back Home (in Europa als Subterranean Homesick Blues veröffentlicht)

Bob Dylan Bringing It All Back Home Cover Columbia Reocrds

Der Beginn von Dylans Elektrifizierung auf Platte und der erste der drei Großwerke von 1965/66. Im sich mit Wortkaskaden überschlagenden „Subterranean Homesick Blues“ bricht Bob Dylan endgültig mit der ideolgischen Folkbewegung und beweist in der großartigen Zeile „Don’t follow leaders / Watch the parkin‘ meters“ Sinn für trockenen und beißenden Humor. „Maggie’s Farm“ ud „Bob Dylan’s 115th Dream“ sind die weiteren Rock-Klassiker des Albums und alle akustischen Songs von Seite 2 („Mr. Tambourine Man“, „Gates Of Eden“, „It’s Alright, Ma (I’m Only Bleeding), „It’s All Over Now, Baby Blue“) gehören zum ewigen Dylan-Kanon.

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5. The Freewheelin‘ Bob Dylan

Bob Dylan The Freewheelin' Bob Dylan Cover Columbia Records

Als sein zweites Album am 27.05.1963 erschien, war Bob Dylan gerade drei Tage vorher 22 Jahre jung geworden und beeindruckte u.a. mit dem apokalyptischen „A Hard Rain’s A-Gonna Fall“ (noch ein nobelpreisverdächtiger Text) und dem anklagenden „Masters Of War“. „Don’t Think Twice, It’s All Right“, „Bob Dylan’s Dream“ und „Girl From The North Country“ sind ebenfalls unvergessliche Klassiker und fortan kam keine Friedens-Demo ohne „Blowin‘ In The Wind“ aus.

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6. Desire

Bob Dylan Desire Cover Columbia Records

Zweites Glanzstück der 70er, ein Jahr nach „Blood On The Tracks“ erschienen. Dylan zeigt sich mal wieder gesellschaftlich-politisch aufgeladen in der Boxer-Hymne „Hurricane“, episch in der Mafia-Gauner-Ballade „Joey“ und so unendlich traurig in „One More Cup Of Coffee“, „Oh, Sister“ und „Sara“. Emmylou Harris steuert die grandiosen Backing Vocals bei und Scralett Rivera verzaubert mit ihrem Gypsy-Violinenspiel.

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7. Time Out Of Mind

Bob Dylan Time Out Of Mind Cover Columbia Records

Bis auf „Oh Mercy“ von 1989 waren die Dylan-Platten der 80er-Jahre mehr oder weniger ein Dilemma. Nach zwei Cover-Alben in den Frühen 90ern schwang er sich dann 1997 zu diesem fabelhaften Werk auf. Eine zwar überaus düstere Stimmung herrscht hier im Amerciana-Folk-Rock-Blues-Kosmos Dylans, aber mit „Love Sick“, „Tryin‘ To Get To Heaven“, „Not Dark Yet“, „Cold Irons Bound“, „Can’t Wait“ sowie dem über 16 Minuten langen, lakonischen Closer „Highlands“ gelingen ihm die besten Songs seit Mitte der 70er.

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8. The Basement Tapes

Bob Dylan The Basement Tapes Cover Columbia Records

Erblickte das Licht der Welt erst 1975, eingespielt allerdings bereits 1967 im Keller des berühmten „Big Pink“ in Woodstock gemeinsam mit Robbie Robertson, Rick Danko, Garth Hudson, Levon Helm und Richard Manuel, die fortan als The Band für Furore sorgen sollten. Dylan & The Band als Mitbegründer des modernen Americana-Genres. Als Bootleg in die Rock-Geschichte eingegangen.

9. The Times They Are A-Changin‘

Bob Dylan The Times The Are A-Changin' Cover Columbia Records

Sein drittes Album wurde im Januar 1964 veröffentlicht und zeigt den „politischen“ Dylan als „Stimme einer Generation“ auf seinem Höhepunkt. „Ballad Of Hollis Brown“, „With God On Our Side“, „Only A Pawn In Their Game“, „The Lonesamoe Death Of Hattie Carroll“ und natürlich der das Album eröffnenden Titeltrack festigten Dylans Ruf als Protestsänger.

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10. Rough And Rowdy Ways

Bob Dylan Rough And Rowdy Ways Cover Columbia Records

Die Corona-Pandemie stoppe Dylans seit Ende der 80er-Jahre dauernde „Never-Ending-Tour“, brachte aber auch die Zeit, dieses würdige Alterswerk auf den Markt zu bringen. Blues-Rock, Romantizismen, Klagegesänge und Mythen: Dylan greift tief in die amerikanische Musiktradition. Die herausragenden Songs heißen: „Key West (Philosopher Pirate)“, „Murder Most Foul“, „Black Rider“, „My Own Version Of You“ und „I Contain Multitudes“. Bestes Album seit „Time Out Of Mind“.

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(Beitragsbild-Credit: Karsten Jahnke GmbH, Sony Music)

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